59. Konferenz Ev. Militärseelsorger in Wittenberg

Für den AK-Soldaten waren Oberstleutnant Hans-Christian Köhnke und Ulrich Weiß als Gäste zur Konferenz eingeladen. Mit einem freundlichen Empfang und offizieller Vorstellung des AKS durch den noch amtierenden Militärbischof Martin Dutzmann im Kreis der bereits am Montag angereisten Militärgeistlichen, begann unsere Teilnahme am Dienstagabend.

Am Mittwochvormittag standen Vorträge „zur gesellschaftlichen Aufgabe der Religionsgemeinschaften unter den Bedingungen des kulturellen Pluralismus und zur Frage der Militärseelsorge – sowohl aus kirchlicher wie auch aus militärischer Sicht“ auf dem Programm.

Am Nachmittag war Gelegenheit, an verschiedenen Exkursionen in der Lutherstadt Wittenberg, teilzunehmen. Eine historische Stadtführung mit einer Stadtführerin in der Tracht und der Sprache aus der Zeit Luthers war interessant und amüsant. Bei sehr schönem Wetter lernte man so die Stadt Wittenberg etwas näher kennen.

Der Donnerstag hatte einige Workshops im Programm, in denen das Thema vertieft und diskutiert werden konnte. In einem Workshop wurde die Frage gestellt, „wer bin ich als Militärseelsorger und in welchen Bereichen des dienstlichen Auftrags werden von mir Antworten erwartet“. Hier wurde deutlich, dass die Militärseelsorger einer permanent hohen Belastung ausgesetzt sind.

Einer der Höhepunkte der Konferenz war am Donnerstagnachmittag der Gottesdienst des Militärbischofs mit anschließendem Empfang. Hierzu waren viele Gäste aus den Bereichen Kirche, Bundeswehr, Politik und der internationalen Ökumene eingeladen.

Weil die evangelischen Kirchen der Stadt wegen des bevorstehenden Reformationsjubiläums renoviert werden und nicht zur Verfügung standen, genossen sie die ökumenische Gastfreundschaft in der katholischen Pfarrkirche St. Marien.

Zum Gottesdienst gehörten aber auch kräftiger Gesang aus den "LebensrhYthmen", dem evangelischen Gesang- und Gebetbuch der Bundeswehr, gemeinsame Gebete mit Soldaten und eindrückliche Liedvorträge von Katharina Neudeck und Johannes Kersthold.

Am Donnerstagabend fand dann der Empfang des Militärbischofs mit festlichem Abendessen statt. Hier galt es einige Grußworte „über sich ergehen zu lassen“, um danach in entspannter Atmosphäre den Abend zu genießen.

Im Rahmen des Abschluss-Pressegesprächs begrüßte Bischof Dutzmann die Pressevertreter zu seiner letzten Gesamtkonferenz als Militärbischof. Die Berufung der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers ist für den Frühsommer geplant. Der Nachfolger wird dieses Amt voraussichtlich zunächst für sechs Jahre im Hauptamt ausüben.

Für den Arbeitskreis Soldaten haben sich einige neue und sehr gute Kontakte zu den Militärseelsorgern ergeben und wir können sagen, dass man uns sehr freundlich aufgenommen hat.

Ulrich Weiß